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Archiv: Januar 2010

Noch vier neue Brücken für die Europachaussee

Planungen zum vierten Abschnitt der Osttangente laufen bereits



VON HEIDI JÜRGENS, 22.01.10, 21:05h
HALLE/MZ. Zwar ist der dritte Bauabschnitt der Europachaussee, der so genannten Osttangente, noch nicht abgeschlossen, dennoch läuft bereits das Planfeststellungsverfahren für den vierten und letzten Bauabschnitt. Die Straße soll nach ihrer Fertigstellung im Jahr 2013 die B 91 im Süden der Stadt mit der B 100 im Osten verbinden. Die abschließenden Arbeiten am dritten Bauabschnitt zwischen dem derzeitigen Endpunkt an der Grenzstraße und dem im Bau befindlichen Knoten an der Delitzscher Straße im Bereich des Hochwegs ruhen derzeit wetterbedingt. Dennoch soll nach Aussage von Cornelia Wilhelm, der zuständigen Planerin aus dem Tiefbauamt, der Anschluss an die Delitzscher Straße im zweiten Quartal vollzogen sein.

Zwischen Dautzsch und Diemitz

Wie es im vierten Bauabschnitt zwischen Delitzscher Straße und der B 100 weitergehen soll, darüber gibt es schon sehr genaue Vorstellungen. Rainer Möbius, Ressortleiter Verkehrsplanung bei der Stadt, erläutert: „Die Trasse soll von der Delitzscher Straße kommend zwischen Dautzsch und Diemitz in Richtung Berliner Straße verlaufen, kreuzt dabei die Reideburger Straße und die Reideburger Landstraße und führt dann zur B 100.“ Vier Brücken sind geplant; eine über die Berliner Straße, zwei über die Bahnlinien zwischen Berliner Straße und B 100 und die vierte über die B 100. Zwischen den Brücken soll die Straße über einen Erdwall führen. Auch ein Radweg ist geplant – parallel zur Straße auf der Westseite bis zum Hobergweg. „Es hat Berechnungen zum Lärmschutz gegeben“, erläutert Cornelia Wilhelm. Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben ist vorgesehen, eine Lärmschutzwand (Höhe Reideburger Straße) zu errichten und am Hobergweg einen Wall aufzuschütten .
Nachdem Betroffene die Möglichkeit hatten, Einwände vorzubringen und es im November einen Erörterungstermin gab, werden nun im Rahmen des Anhörungsverfahrens die Unterlagen bearbeitet. Die Stadt als Planfeststellungsbehörde muss danach private und öffentliche Interessen abwägen und einen Planfeststellungsbeschluss fassen. Bei der Bauverwaltung hofft man, dass dies noch in diesem Jahr passiert, damit der Bau 2011 beginnen kann.
Wie es seitens des Landes-Verkehrsministeriums heißt, soll im Anschluss an die Anbindung der Osttangente an die B 100 die Bundesstraße zwischen Peißen / Brücke über die Bahnstrecke nach Magdeburg und Halle ausgebaut werden und dabei eventuell einen Mittelstreifen erhalten. Die Planung dazu könnte bereits in diesem Jahr beginnen – vorausgesetzt, es stehen beim Land die entsprechenden Haushaltsmittel zur Verfügung.
Hoffnung für die Frohe Zukunft
Und damit besteht auch Hoffnung für die Bewohner die Siedlungshäuser in der Frohen Zukunft, die seit Jahren Lärmschutz entlang der B 100 fordern und schon hunderte Unterschriften gesammelt haben. Denn mit dem Ausbau der Straße sollen „Auswirkungen auf die Lärmsituation ermittelt und wenn notwendig entsprechende Lärmschutzmaßnahmen getroffen werden“, so das Ministerium. Die Planungen, hieß es, könnten eventuell in diesem Jahr beginnen.
Der Ausbau der Straße würde bis etwa Höhe Mühlrain erfolgen. Bis dorthin ist das Land Baulastträger. Ob das letzte Stück bis zur Dessauer Straße dann von der Stadt ebenfalls ausgebaut wird, steht nach Angaben von Verkehrsplaner Möbius noch nicht fest.